Die Hamburger Börse wurde im Jahr 1558 gegründet. Allerdings geht die eigentliche Wurzel zurück auf das Jahr 1517, weil zu dieser Zeit von den Hamburger Kaufleuten ein Vorstand gewählt wurde und, diese somit in eine Vereinigung integrierte. Da Hamburg eine Hansestadt ist und auch damals schon war, ist es nicht verwunderlich dass sich besonders die Kaufleute aus dem Bereich des Seehandel für einen festen Handelsplatz und Treffpunkt aussprachen.
Allerdings handelte man auf diesem Börsenplatz schon von Vornherein mit allen möglichen Gütern von ausländischen Waren, besonders englischen Tuchen, bis hin zu Wertpapieren und auch Versicherungen. Im 17. Jahrhundert setzten sich dann erste Börsenmakler als Vermittler für die Händler ein. Auch werden allgemeine Geschäftsbedingungen deklariert und die Menge sowie Qualität der Waren wird bestimmt. Obwohl im Großen und Ganzen der Umfang des Handelns größer wurde, so verringerten sich doch die Wahrengüter. Der Handel mit Wertpapieren wurde relevanter. Aufgrund der Abneigung des Senats gegenüber dem Aktienfieber wurde der Handel mit wertpapieren 1720 sogar einige Zeit lang verboten.
Die kommenden Jahrzehnte wurden bestimmt vom Wachstum an Handelnden und Telnehmern für die das Börsengebäude sogar erweitert werden musste, aber auch von Wirtschaftskrisen und den Auswirkungen der Weltkriege. Nach dem zweiten Weltkrieg erreichte die Hamburger Börse eine weitere Blüte, die jedoch im Zuge der technischen Entwicklung allmählich abnahm. Die Computerbranche löste diesen Handelszweig schließlich ab.
Seit 1999 bilden die Hamburger und die Hannover Wertpapierbörsen zusammen eine gemeinsame AG.