Die Aktienbörse von Frankfurt geht im Grunde zurück bis auf das Messewesen im Mittelalter. Im Jahr 1150 zu Maria Himmelfahrt fand die erste Herbstmesse in Frankfurt statt. Zu einer wichtigen Handelsstadt wurde Frankfurt nicht zuletzt durch Kaiser Ludwig IV., der im Jahre 1330 auch eine Frühjahrsmesse ins Leben rief.
Erst im Jahre 1585 wurden von Kaufleuten standardmäßige Wechselkurse festgelegt um Betrügereien aufgrund des Zahlungsverkehrs mit verschiedenen Währungen der Territorien entgegen zu wirken.
Natürlich mussten diese Kurse ständig aktualisiert werden, weswegen sich die Kaufleute von nun an regelmäßig trafen. Erste schriftliche Belegungen, dass diese Treffen als Börse bezeichnet wurden, verweisen auf das Jahr 1605. Zunächst traf man sich vor dem städtischen Rathaus auf dem Römerberg. Mit dem Haus „Großer Braunfels“ am Liebfrauenberg fand man erst um 1695 herum eine Behausung für dieses Anliegen. Der erste amtliche Kurszettel erschien jedoch bereits im Jahre 1625. Dieser legte die Durchschnittskurse für 12 Geldsorten fest.
Im Jahre 1808 wurde die Handelskammer gegründet. Die private Börse wurde schließlich darin eingegliedert und somit zu einer öffentlich-rechtlichen Institution.